In diesem Jahre stand der Tag des offenen Denkmals unter der Überschrift „Farben“ - ein Thema, das so recht zu einer ausgiebigen Besichtigung der Lehndorfer Kreuzkirche einlud.
44 Interessierte fanden sich um 14.00 Uhr in der Kirche ein, um den ausführlichen Erläuterungen des ehrenamtlichen Ortsteilheimatpflegers Hans-Dietrich Schultz zu folgen.
Nach der Schilderung der Situation des Baues der alten romanischen Hallen-Dorfkirche erfuhren die Besucher von den Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgten umfangreichen Umbauten und der damit einhergegangenen Ausmalung des Kirchenraumes durch den Herzoglichen Hofmaler Adolf Quensen. Beeindruckt zeigten sich die Besucher von der großen Farbigkeit der Apsis - eben noch im Blick Schablonen-Malerei im Stile des Historismus und sogleich anschließend feine Zeichnungen des Jugendstils.
Die Lehndorfer Kirche stellt die Verbindung dreier Kunstrichtungen dar - ein reizvolles Beispiel dörflicher und dennoch qualitätsvoller Kirchenbaukunst . Die Verknüpfung des Historismus und des Jugendstils nimmt unter den Braunschweigischen Kirchen eine Sonderstellung ein.
Auch auf die am Bau der Kirche verwendeten Steine wurde -sehr beachtet von den 44 Zuhörern- eingehend erklärend eingegangen: Stromatolithe (Alter bis zu 3,5 Milliarden Jahre), Braunschweiger Rognstein ( entstanden vor etwa 250 Millionen Jahre), Elmkalkstein (entstand vor etwa 200 Millionen Jahre).
Als die Führung nach rd. 70 Minuten endete, zollten die Zuhörer dem Referenten durch langanhaltenden Applaus Dank und Anerkennung.